In den ersten Regionen schneit es seit einigen Tagen. Kurz entschlossen wird die Winterkleidung und der Fotorucksack zusammengepackt. Zwei Stunden später sind wir umringt von Bergen, welche in ein sanftes weiß gehüllt sind.

Nach ein paar Schlittenabfahrten an einem Hügel wird der Rucksack geschultert und die Wanderung beginnt. Bis zum Sonnenuntergang möchten wir auf dem Berg sein. Im Sommer ist der Weg gut passierbar und man kommt sehr schnell voran, doch im Winter sieht das Ganze anders aus. Nicht viele sind diesen Weg seit dem letzten Schnee gegangen und so erkennen wir an einigen Stellen den richtigen Pfad erst auf den zweiten Blick. 

Ein Bergpanorama ist unser stetiger Begleiter und lenkt unseren Blick nur zu oft vom Weg ab. Noch ein kurzer Stopp für weitere Bilder, dann geht es weiter nach oben. Einige kleine vereiste Brücken dürfen wir passieren und dann kommt der finale steile Aufstieg. Das Gipfelkreuz ist bereits in Sicht. Doch genau in diesem Augenblick ist die Sonne soweit abgetaucht, dass ihre Strahlen die Gipfel der gegenüberliegenden Bergkette erhellen und wir uns in ihrem Anblick verlieren.

Nachdem der Moment ausreichend genossen und auf der Kamera festgehalten wurde wollten wir weiter zum Gipfelkreuz, als meine Begleitung mich fragte, ob heute Vollmond sei. Die Bergkette begann im Licht der untergehenden Sonne rot-violett zu leuchten, als über den Bergen der Mond aufging. Was für ein Naturschauspiel! Mit wunderschönen Bildern geht ein spontaner Ausflug zu Ende. Wiedermal ein Beweis, dass man jede Gelegenheit für ein Abenteuer nutzen sollte.

 

Steff

Die Allgäuer Alpen kurz bevor sich das Licht der Sonne rot färbt.

Aufgehender Vollmond im Licht der untergehenden Sonne

Die Allgäuer Alpen bei Sonnenuntergang